GOTTESDIENSTREIHE

Mit dem Buch TOBIT durch die Fastenzeit 2023

Mit einem Engel unterwegs

Das unter den Geschichtsbüchern im Alten Testament eingereihte Buch Tobit gehört dennoch nicht zu den biblischen Texten über die Geschichte Israels und seines Gottes. es handelt sich vielmehr um eine Lehrerzählung aus hellenistischer Zeit, ist also einer der jüngsten texte des alten Testaments und reflektiert das Leben und Überleben in der Diaspora.
Erzählt wird von zwei Familien, die zueinander finden – personifiziert in den gestalten von Tobias und Sara. der Weg dahin ist alles andere als einfach: Tobit, Tobias‘ Vater, ist erblindet, und Sara, die Tochter der anderen Familie, ist von einem Dämon besessen. erst durch die Hilfe des Engels Rafael, der die menschen begleitet, gelingt es beiden Familien, das trennende und die Stolpersteine, die auf dem Weg zueinander liegen, zu überwinden.
Das Buch Tobit ist so eine Parabel über die Bewältigung von Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen – in der Diaspora im Besonderen, darüber hinaus aber im Menschsein überhaupt. der Seelsorger und Buchautor Peter Abel bezeichnet das Buch Tobit daher auch als eine Schule der Resilienz. in den Gottesdiensten der Fastenzeit soll die Lebensschule, die durch dieses biblische Buch angeregt wird, auch für die Gemeinde St. Ruprecht reflektiert werden.

Otto Friedrich

Der zweite Petrusbrief in der Osterzeit 2023

Was tun, wenn er nicht kommt?

immer wieder wird in den St. Ruprechter Gemeindegottesdiensten nach Ostern das Augenmerk besonders auf neutestamentliche Texte außerhalb der Evangelien gelegt. In diesem Jahr soll da in einer Lectio continua der Zweite Petrusbrief zur Sprache kommen. Das im Namen des Apostels Petrus verfasste Schreiben richtet sich an frühchristliche Gemeinden in Kleinasien.
Dieses Zeugnis über die Probleme und Fragen der ersten Christinnen und Christen ist in seinen Aussagen über den rechten Glauben und eine Identitätsfindung im Zusammenhang mit widerstrebenden Lehren sehr klar. Insbesondere die nicht eingetretene Wiederkunft Christi war eine große Anfechtung für die Christinnen und Christen dieser Gemeinden:
Wie sollen sie weiterleben und -glauben, wenn der, dessen ankunft sie so erhofft haben, immer noch auf sich warten lässt? eine Frage – und eine Hoffnung, die auch für Menschen von heute immer noch ungelöst scheint.

Otto Friedrich

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