Musik für Shakuhachi. Konzert mit Riley Lee
Die Shakuhachi, die klassische Bambusflöte Japans, ist ein sehr einfaches Instrument, das dem Spieler jedoch eine äußerst differenzierte Gestaltung des Tons erlaubt. Erstmals im 8. Jahrhundert aus China kommend in Japan eingeführt, wurde sie spätestens seit dem 15. Jahrhundert im spirituellen Kontext benutzt. Während der Edo-Zeit (1600-1868) war das Spielen der Shakuhachi die vorrangige meditative Praxis einer Linie von Zen-Mönchen, die sich komuso nannten.
Riley Lee ist weltweit in Konzerthäusern wie dem Sydney Opera House, der Boston Symphony Hall, dem Kennedy Center in Washington DC, dem Espace Cardin in Paris, oder dem Roundhouse Theatre in London aufgetreten, sowie an unzähligen kleineren Veranstaltungsorten. Er begann 1971 in Japan mit dem Spielen der Shakuhachi und erlangte 1980 als erster Nicht-Japaner den Rang eines dai shihan, eines Großmeisters der Shakuhachi. Rileys Studien bei traditionellen Lehrern in Japan umfassten so außergewöhnliche Methoden wie das Üben barfuß im Schnee, oder das Spielen der Flöte unter Wasserfällen und in Schneestürmen, bis sich an deren Ende schließlich Eiszapfen bildeten. Riley ist Doktor der Ethnomusikwissenschaften und rief an der Princeton University einen Semesterkurs über Gehirn, Wissen, Gedächtnis, Meditation, Achtsamkeit und Musik ins Leben, den er auch selbst unterrichtete. Als weltweit gefragter Lehrer gibt er regelmäßig Atemworkshops und pflegt häufige Kollaborationen mit Musikern aller Genres. Seine Musik wurde auf Spotify über 40 Millionen Mal gestreamt.